Die Fliese - ökologisch und nachhaltig
Neben Fliesen, Parkett, Laminat und Teppichen erfreuen sich vor allem Vinyl-Beläge derzeit großer Beliebtheit. Grund ist der Preis und die vermeintlich einfache Verlegung. Do it yourself ist zum Trend geworden, wodurch Bauherrinnen und Bauherren immer häufiger selber Hand anlegen. Was bisher vor allem aus der Mode bekannt war, schwappt auch auf andere Bereiche, wie dem Bausektor über: günstig muss es sein. Sehr wichtige Aspekte, die bei der Auswahl für billigere Beläge untergehen, sind neben der Qualität der Materialien auch mögliche Risiken für die Gesundheit.
Kunststoffbeläge der neuen Generation verzichten zwar auf gesundheitsschädliche phthalathaltige Weichmacher, jedoch sind Langzeitfolgen der Alternativen, als unbedenklich eingestuften Weichmacher bisher unbekannt. Das liegt auch daran, dass sich die Menge der durch die Luft aufgenommenen Stoffe stetig erhöht.
Für alle, die gesund und umweltverträglich wohnen wollen, ist die keramische Fliese die beste Wahl. Dabei stehen auch Ressourcenschonung und Umweltschutz bei der Fliese an erster Stelle – von der Rohstoffgewinnung bis hin zum Recycling. Auch in puncto Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit haben keramische Fliesen ihre Nase vorn und bieten damit eine Kombination von Vorteilen, die in keinem anderen Bodenbelag zu finden sind.
- Strapazierfähig, belastbar und langlebig. Während andere Bodenbeläge rasch verkratzen können, halten Fliesen eine Ewigkeit.
- Sehr pflege– und reinigungsfreundlich.
- Ökologisch, da sie aus natürlichen Rohstoffen produziert werden.
- Unter strengsten deutschen Umweltschutzauflagen gefertigt.
- Schadstofffrei. Keramische Fliesen und Platten emittieren keine umwelt- bzw. gesundheitsgefährdenden Stoffe und sind raumluftneutral.
- Ideal für Allergiker, da sich keine Milben oder Krankheitserreger bilden, wie zum Beispiel bei einem Teppichbelag.
- UV-beständig, sie bleichen nicht aus und verspröden nicht. Dies ist ein klarer Vorteil gegenüber Holzböden.
- Antistatisch. Im Gegensatz zu vielen anderen Belägen laden sie sich durch Begehen oder Reibungen nicht elektrisch auf.
- Wärmespeichernd und –leitend. Für eine effiziente Nutzung von Fußbodenheizungen gibt es kaum einen besseren Bodenbelag als Fliesen, die eine gute Temperaturleitfähigkeit besitzen.
- Hitzeresistent und wasserfest. Im Brandfall entstehen keine giftigen Gase und durch ihre Untrennbarkeit schützen sie oftmals den Unterbau vor Zerstörung.
- Die beste Option für eine passive Raumkühlung im Sommer. Im Winter speichern sie die einstrahlende Sonnenwärme.
- Recyclebar. Anfallende Bruchstücke werden als Recyclingprodukte in den Produktionskreislauf zurückgeführt.
- Rutschhemmend, frostbeständig und durch unzählige Farben und Formate flexibel in der Gestaltung.
Noch bevor eine Fliese entsteht, wird genau auf die ökologische Verträglichkeit geachtet. Das beginnt mit der Verarbeitung natürlicher und heimischer Rohstoffe wie Ton, Kaolin, Quarz und Feldspat. Bei der Produktion selbst wird die Frischwasserzufuhr nicht aus der Trinkwasserleitung bezogen, sondern aus werkeigenen Brunnen. Das genutzte Wasser wird aufbereitet und wiederverwendet. Die Emissionen aus dem Brennvorgang unterschreiten die strengen Grenzwerte der TA-Luft durch den Einsatz moderner und effizienter Abgasreinigungssysteme. Damit sind die Maßnahmen des Umweltschutzes ausgerichtet auf möglichst geringen Energieverbrauch und eine schadstoffarme Abluft. Während der Produktion entstehen keinerlei bedenkliche Abfälle. Ein großer Teil des Fliesenbruchs kommt wieder in den Produktionskreislauf und bildet damit den Grundstoff für neue Fliesen. Ein kleiner Rest wird als Bodenersatzstoff (zum Beispiel für den Straßenbau) oder als Grundstoff für andere Industrien genutzt.
Sollte der Fliesenbelag einmal ausgetauscht werden, sind die Möglichkeiten vielfältig. Je nach Menge und Material können Fliesen bei einem zielgerichteten Rückbau von Gebäuden wiederverwendet werden. Bei Renovierungen können sie häufig auf dem Boden oder an der Wand verbleiben und überklebt werden, was bei anderen Bodenbelagsmaterialen, wie zum Beispiel Teppich, nicht möglich ist. Kommen diese Recyclingmöglichkeiten nicht in Frage, sind die auf der Baustelle anfallenden Fliesenreste problemlos zu entsorgen und stellen keine Belastung für die Umwelt dar.
Unsere Empfehlung: sich nicht durch die Werbeslogans und günstigen Bodenbeläge blenden zu lassen, sondern sich genauer zu informieren und verstärkt auf ökologisch verträgliche und wohngesunde Baumaterialien zu achten.